Mediation
Unser Verständnis
Ein Blick ins Mediationsgesetz gibt hier Aufschluss: „Ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben.“
Konflikte in Organisationen verdienen ein ganz besonderes Augenmerk, da sie, wenn sie nicht gelöst werden, die Stimmung negativ beeinflussen, die Arbeitseffektivität lähmen und werden damit zum Kostenfaktor. Zunächst sollte versucht werden, den Konflikt direkt zwischen den Beteiligten zu lösen, erst wenn das nicht gelingt, sollte ein Dritter hinzugezogen werden. Hier beginnt dann die Arbeit des Mediators, der gemeinsam mit den Konfliktparteien nachhaltige Lösungswege erarbeitet, die es ermöglichen, die Zusammenarbeit wieder in konstruktive Bahnen zu lenken.
Welche Ziele verfolgt eine Mediation?
- Verantwortung übernehmen: Unterstützung der Konfliktparteien, eigene Interessen und Bedürfnisse zu klären
- Perspektivenwechsel ermöglichen und fördern: Verständnis schaffen füreinander, um wieder eine sachliche und möglichst produktiv Zusammenarbeit zu ermöglichen
- Empathie erzeugen: Gegenseitig Bedürfnisse, Wünsche, Ziele und Persönlichkeitsfacetten verdeutlichen und respektieren
Was passiert im Vorfeld?
In einem kostenlosen Vorgespräch klären wir gemeinsam mit Ihnen Anliegen und Themen. Danach unterbereiten wir Ihnen einen Vorschlag für das weitere Vorgehen inkl. Zeitrahmen und Teilnehmerkreis. In dieser Phase wird geklärt, ob eine Mediation überhaupt sinnvoll ist oder eine andere Intervention zielführender wäre.
Wie läuft eine Mediation ab?
Phase 1: Kontakt + Kontrakt: (Sicheren Rahmen schaffen: Verfahren, Vereinbarung, Verantwortlichkeit)
Phase 2: Konfliktschilderung: (Was: Problem, Positionen, Sachverhalt)
Phase 3: Konflikterhellung: (Weshalb: Interesse, Bedürfnisse, Gefühle)
Phase 4: Lösungsmöglichkeiten: (Wie: Optionen sammeln und bewerten)
Phase 5: Vereinbarung: (Formulieren, überprüfen)
Phase 6: Evaluation
Welche Rolle übernimmt der Mediator?
Der Mediator schafft den Rahmen, ist für die Struktur zuständig und die Wahrung der Gesprächsregeln. Dabei agiert er allparteilich und sorgt dafür, dass beispielsweise Formulierungen, welche zwischen den Parteien zu Verletzungen geführt haben oder im Prozess noch führen, umzudeuten und zu übersetzen.
Wofür sind die Konfliktparteien verantwortlich?
Die Konfliktparteien haben die Prozessverantwortung und sind selber für die Lösungsfindung verantwortlich. Das heißt, es obliegt den Konfliktparteien, eigenständig Lösung und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten. Daher ist das oberste Prinzip bei Prozessbeginn, dass die Konfliktparteien freiwillig anwesend sind.
Welche Konfliktfelder lassen sich in Organisationen mit Mediation bearbeiten?
Typische Anwendungsfelder innerhalb von Organisationen sind Differenzen zwischen:
- Gesellschaftern
- Betriebsrat und Geschäftsführung
- Mitarbeitern der gleichen Hierarchiestufe – Teammitgliedern
- Mitarbeiter und Führungskraft